Logik eines pneumatischen Systems

Die Logik eines pneumatischen Systems wird in der Regel mithilfe von Wegeventilen realisiert. Ein großer Vorteil dieser Bauteile besteht darin, dass keine zusätzlichen Verstärkersysteme erforderlich sind, da sie von Anfang an mit hohem Druck arbeiten. Allerdings benötigen Wegeventile viel Platz, was in der Praxis manchmal als Nachteil angesehen werden kann. Darüber hinaus sind typische pneumatische Bauelemente im Vergleich zu elektronischen Elementen langsamer in Bezug auf Schaltzeiten und Signalgeschwindigkeiten. Dennoch haben pneumatische Steuerungen im Maschinen- und Werkzeugmaschinenbau, in Verpackungsmaschinen sowie in der Lebensmittel- und chemischen Industrie bei verschiedenen Positionier- und Verpackungsaufgaben ihre technische Berechtigung.

Logikprogramme als Basis des Systems

Um komplexe Steuerungsaufgaben in der Pneumatik zu realisieren, werden zunächst alle Einzelaufgaben sorgfältig analysiert und dann über eine spezielle Logik zu einem komplexen Ablauf verbunden. Die Darstellung erfolgt in Form von Logikprogrammen. Die Verknüpfung der Teilaufgaben erfolgt in den meisten Fällen durch Logikfunktionen. Beispielsweise darf eine nachfolgende Operation erst eingeleitet werden, wenn mehrere andere Bedingungen gleichzeitig erfüllt sind. In der Pneumatik wird dies als die "UND"-Funktion bezeichnet. Eine ähnliche Logik liegt vor, wenn mindestens eine von mehreren Bedingungen erfüllt ist, hier spricht man von der "ODER"-Funktion in der Pneumatik. Es kann auch sein, dass eine Bedingung erfüllt sein muss und eine andere nicht, wie es bei der "NICHT"-Funktion der Fall ist. Neben den Logikfunktionen "UND", "ODER" und "NICHT" kommen in der Praxis oft auch Logiksysteme vor, die aus Kombinationen dieser Funktionen bestehen.