Einsatz und Anwendungsbeispiele von pneumatischen Anlagen

Pneumatische Anlagen werden in unterschiedlichsten Branchen eingesetzt. Insbesondere finden sie vielfach Anwendung in der Industrie und dem produzierenden Gewerbe, also bei der Materialhandhabung aber auch in der Robotik. Die Druckluftenergie wird in kinetische Energie umgewandelt, die beispielsweise Rüttelmaschinen, Vibratoren oder Werkzeuge antreibt.

Konkret werden pneumatische Anlagen z.B. in folgenden Branchen eingesetzt:

  • Baugewerbe 
  • Maschinenbau
  • Verfahrenstechnische Industrie
  • Mineralölindustrie
  • Bergbau
  • Chemische Industrie
  • Lebensmittelherstellung
  • Textilindustrie
  • Holzindustrie
  • Land- und Forstwirtschaft
  • Papierindustrie
  • Wasserversorgung
  • Medizintechnik und Gesundheitswesen 

Vorteile der Pneumatik

In all diesen Einsatzgebieten treten pneumatische Anlagen immer mehr in Konkurrenz mit Geräten aus der Mechanik, Hydraulik und Elektrik. Dies liegt insbesondere an folgenden Vorteilen:

  • Druckluft ist leicht zu transportieren: Druckluft kann in Rohrleitungen über große Entfernungen problemlos transportiert werden. Am Einsatzort selbst steht Luft überall in beliebiger Menge zur Verfügung, Rückleitungen sind nicht notwendig.
  • Druckluft ist gut zu speichern: In entsprechenden Behältern und Druckluftflaschen kann Druckluft leicht überführt und gespeichert werden.
  • Druckluft ist sauber und trocken: Bei Defekten in den Leitungen oder dem System hinterlässt Druckluft keine Ölpfützen oder Verunreinigungen.
  • Pneumatische Anlagen sind wesentlich leichter als vergleichbare Maschinen mit elektrischem Antrieb.
  • Pneumatische Anlagen sind besonders sicher: Druckluft arbeitet bei großen Temperaturschwankungen und unter extremen Bedingungen problemlos. Selbst bei undichten Stellen ist die Sicherheit und Funktionsfähigkeit der Anlage nicht beeinträchtigt.
  • Pneumatische Anlagen sind vergleichsweise kostengünstiger und arbeiten wirtschaftlicher. Die Bauelemente einer Pneumatikanlage sind in der Regel preiswerter als z.B. hydraulische Bauteile.
  • Druckluft ist ein schnelles Arbeitsmedium: Die Arbeitsvorgänge in einer pneumatischen Anlage sind durch vergleichsweise hohe Strömungsgeschwindigkeiten gekennzeichnet.
  • Pneumatische Anlagen sind überlastsicher: Pneumatische Anlagen können ohne Funktionseinschränkungen oder Schäden am Netz bis zum Stillstand belastet werden. Im Gegensatz zu beispielsweise einem Stromnetz kann ein Druckluftnetz bedenkenlos durch Entnahme überlastet werden.