Drucktaupunkt (DTP)

Der Drucktaupunkt (DTP) im Anlagenbau ist die Temperatur, bei der ein mit Feuchtigkeit beladenes Gas, wie beispielsweise Druckluft, unter einem bestimmten Druck zu 100 Prozent mit Wasserdampf gesättigt ist. Dieser Wert ist entscheidend, um Kondensation in Druckluftsystemen zu verhindern. Anders als der atmosphärische Taupunkt bezieht sich der Drucktaupunkt auf Gase unter Betriebsdruck.

Druckaupunkt zur Kondensat-Kontrolle

Die Senkung des Drucktaupunkts ist entscheidend, um in vielen Prozessen die unerwünschte Bildung von flüssigem Wasser zu verhindern. Dabei wird auf verschiedene Trocknungstechnologien zurückgegriffen, um den Drucktaupunkt des Prozessgases so abzusenken, dass Kondensation vermieden wird. Der Drucktaupunkt wird in Grad Celsius angegeben und ist eng mit der relativen Feuchte (rF) verbunden. Wenn die Gastemperatur den Drucktaupunkt erreicht, ist die relative Feuchte des Gases genau 100%rF, und das Gas ist mit Feuchtigkeit gesättigt. Es ist wichtig zu beachten, dass der atmosphärische Taupunkt von Drucklufttrocknern oft als Drucktaupunkt angegeben wird. Die Unterscheidung zwischen atmosphärischem Taupunkt und Drucktaupunkt ist entscheidend, da sich das Volumen und damit der Trocknungseffekt bei der Entspannung von unter Druck stehender Luft auf atmosphärischen Druck verändert. Daher ist der Bezugsdruck bei der Angabe des Taupunkts essenziell, um Missverständnisse bei der Auswahl und Auslegung von Trocknungsanlagen zu vermeiden.