Größenbestimmung des Kompressorsystems

Um die Größe eines Kompressorsystems zu ermitteln, müssen vorab bestimmte Faktoren mit einbezogen werden. Dazu zählt zunächst die Entscheidung, welcher Kompressortyp zum Einsatz kommen soll: Während Schraubenkompressoren den Vorteil einer großen Liefermenge und eines pulsationsfreien Volumenstroms haben, sind Kolbenkompressoren besser bei intermittierendem Bedarf und zur Kompensation von Lastspitzen geeignet.

Weitere Anforderungen zur Größenbestimmung

Nach der Entscheidung über den Kompressortyp muss der maximale Kompressor-Druck ermittelt werden. Dieser ergibt sich aus dem höchsten Arbeitsdruck der Druckluftverbraucher und der konkreten Menge an Druckverlust im Druckluftnetz. Zusätzlich muss die Schaltdifferenz eingerechnet werden. Das sind die beiden extremsten Druckverhältnisse, zwischen denen der Kesseldruck pendelt. Anschließend muss die richtige Größe des Druckluft-Behälters bestimmt werden. Dies geschieht anhand unterschiedlicher Berechnungsformeln, die sich zum Teil auf Erfahrungswerte stützen. Zur Überprüfung der richtigen Druckluftbehältergröße wird danach das Schaltintervall ermittelt. Dabei zählen die Liefermenge des Kompressors sowie der Druckluftverbrauch im Druckluftsystem als wichtigste Faktoren. Als letzte Maßnahme zur Größenbestimmung eines Kompressorsystems werden die Motorschaltspiele des elektrischen Antriebs berechnet. Daraus ergibt sich nicht nur die Größe des Kompressormotors, sondern auch die zulässige Höchstzahl an Motorschaltspielen, um Schäden am Antrieb zu vermeiden. Berechnet werden die Motorschalspiele, indem die Bezugszeit durch die Summe aus Kompressorlaufzeit und der Kompressorstillstandszeit geteilt wird.