Modularisierung in der Pneumatik

Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Industrie 4.0 ist auch in der Pneumatik der Trend zur Modularisierung. Das bedeutet konkret, dass Fertigungsanlagen mit größtmöglicher Flexibilität automatisch und ohne Zeitverlust auf neue Produkte umgestellt werden können. Viele Hersteller pneumatischer Systeme stehen dabei vor einer großen Herausforderung, da sich z.B. Leitungen nicht einfach vergrößern oder verkleinern lassen. Schon kleine Veränderungen in pneumatischen Systemen können große Auswirkungen auf die Energieeffizienz der gesamten Anlage haben. So kann ein System, das für eine Anwendung sehr effizient arbeitet, bei einer Umstellung auf eine neue Anwendung unter Umständen an Effizienz verlieren. Dazu kommen die Abhängigkeiten der einzelnen Komponenten in pneumatischen Systemen untereinander, die eine stringente Modularisierung verkomplizieren. Dennoch gibt es bereits intelligente Module, mit denen sich eine Integration von Pneumatik in automatisierte Systeme umsetzen und somit die Flexibilität der Anlage erhöhen lässt.

Ansätze zur effizienten Modularisierung

So kann beispielsweise durch die dezentrale Verbindung der Module eine höhere Flexibilität erreicht werden. Dadurch wird zugleich der Installationsaufwand verringert und Raum für Erweiterungen mit zusätzlichen Ventilen geschaffen. Moderne Systeme sind heute mit allen gebräuchlichen Schnittstellen und Protokollen ausgestattet, sodass es möglich ist, flexible pneumatische Systeme nach dem Baukastenprinzip zusammenzustellen. Zusätzlich ermöglicht eine neue Ventiltechnologie nun auch verschiedene Ventile mit unterschiedlichem Durchfluss in einem Modul. Kleine Ventile erlauben solche Lösungen. Dadurch lassen sich Fertigungsanlagen einfach an wechselnde Anforderungen anpassen. In diesem Zusammenhang wird auch immer häufiger die Elektronik von Pneumatiksystemen mit den Anforderungen von Industrie 4.0 synchronisiert, um so die entsprechenden Module in übergeordnete Systeme integrieren zu können.